"Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts."

Was hat eine Matroschka mit dem neuen Schuljahr gemeinsam? Diese auf den ersten Blick ungewöhnliche Analogie war Thema in dem Ökumenischen Schuljahresanfangsgottesdienst, der am 14. September 2018 im Dom von Pfarrerin Christa Stegschuster und Pastoralreferent Markus Reischl zelebriert wurde. Die Klasse 6c verdeutlichte in einem lebendigen Rollenspiel die Freude über das Wiedersehen der Klassenkameraden nach den langen Sommerferien und zugleich die Ungewissheit darüber, was das neue Schuljahr wohl mit sich bringen wird. Die Schülerinnen und Schüler nahmen die in grellen Farben bemalte russische Holzfgur genauer unter die Lupe und entdeckten weitere kleine Figürchen. Diese Entdeckung deuteten sie als Ansporn, auch im alltäglichen Leben nicht beim Naheliegenden stehenzubleiben, sondern tiefer zu graben, um Neues kennenzulernen und Neues zu erfahren. Ganz so, wie es Johann Wolfgang von Goethe einmal formulierte: "Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts."
Pastoralreferent Markus Reischl ging in seiner Predigt auf die Heilung eines Blinden bei Jericho ein, der sich nicht von anderen Menschen davon abbringen lässt, immer wieder nach Jesus zu rufen, in der Hoffnung, wieder sehen zu können. Sich nicht entmutigen zu lassen, den eigenen Vorstellungen und Wünschen zu trauen, die Schulkameraden einmal in einem anderen Licht zu sehen und möglicherweise neue Freundschaften zu schließen - dazu ermutigt die Heilungsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium.
Die im Geist der Ökumene gesungenen Lieder und gesprochenen Gebete, in die auch die Bitte um Frieden im Nahen Osten miteingeschlossen wurde, sowie das wunderbare Orgelspiel von Simon Müller trugen dazu bei, dass das Schuljahr 2018/2019 mit innerer Sammlung und großer Offenheit für die Botschaft des Gottesdienstes begonnen werden konnte.