Ein Walk für Jung und Alt – Jugendliche führen durch das DIMU
Fast ein ganzes Schuljahr sich vorbereiten und dann sind die jeweils nur einmal angebotenen Führungen des P-Seminars der 11. Jahrgangsstufe mit dem Leitfach Katholische Religionslehre durch die Schausammlung des DIMU nach 60 Minuten auch schon wieder vorbei. Die dabei gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen werden jedoch allen Beteiligten – den jungen Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern sowie auch den Besucherinnen und Besuchern – sicherlich länger in Erinnerung bleiben.
Zu Beginn des Schuljahres nahmen die Elftklässlerinnen und Elftklässler des P-Seminars an Führungen durch die Kunsthalle München, durch das Lenbachhaus und durch das DIMU teil, um nicht nur Wissenswertes über die dort ausgestellten Objekte zu erfahren, sondern auch um professionellen Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern über die Schulter zu schauen und Gelegenheit zu haben, zu fragen, wie diese sich auf eine Führung vorbereiten und worauf bei einer Führung im Museum zu achten ist. Der Besuch der Pinakothek der Moderne am sogenannten „pi.lot-Sonntag“ im Januar 2024 ermöglichte den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern, andere Jugendliche zu treffen und zu erleben, wie diese ein Kunstwerk, das ihnen besonders am Herzen liegt, Besucherinnen und Besuchern vorstellen. Die dabei erfahrene Vielfalt an Persönlichkeiten, Vortragsweisen, Motivationen und Kenntnissen setzte einen Reflexionsprozess in Abgrenzung („Das würde ich anders machen…“) oder Zustimmung („…man hat ihr ihre Begeisterung für das Objekt sofort abgenommen!“) in Gang über die eigene Rolle als Kunstvermittlerin bzw. Kunstvermittler in dem Projekt.
Nach vielen Wochen, in denen das DIMU unser Klassenzimmer war, standen schließlich Exponate und Themen fest: „Nächstenliebe – Medizin für eine kranke Gesellschaft?!“ „Leid mit Lichtblick“. „Kraft des Glaubens – heute noch relevant?!“ „Wer bin ich – Impulse aus dem DIMU“. Das Schöne: Es waren vollkommen verschiedene Themen und auch überwiegend verschiedene Exponate. Das Interessante: Trotz vereinzelter Objekte, die für alle Führungen ausgewählt worden waren, war der durch das Thema vorgegebene „Blick“ darauf trotzdem jedesmal ein anderer.
Die Führungen durch die Schausammlung des DIMU am 15. und 16. Juni 2024 waren ein Erfolg. Das war ablesbar an den strahlenden Gesichtern der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer am Ende ihrer jeweiligen Führung, froh und stolz die anfängliche Nervosität überwunden, an die Besucherinnen und Besucher ihr sorgfältig recherchiertes Wissen weitergegeben und diese durch interaktive Elemente stärker in die Betrachtung der Objekte einbezogen zu haben. Das einhellig positive Feedback der jungen und älteren Besucherinnen und Besucher spricht für sich, egal ob im Vorfeld zu den Führungen bereits angemeldet oder durch die öffentlichen Durchsagen im DIMU darauf aufmerksam geworden und spontan hinzugekommen: „Vielen Dank, ihr habt mir neue Zugänge eröffnet.“ Oder: „Ein tolles Projekt!“ Oder: „Super! Wie oft bietet ihr die Führungen noch an?“ Oder: „Das habt ihr gut gemacht. Und ich kann das beurteilen. Denn ich bin Religionspädagoge.“
Großen Spaß hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wahlkurses „Selber Stücke schreiben und Theater spielen“ bei der Aufführung ihres selbst geschriebenen Stücks „1000 Orte, 1000 Geschichten – ein Regenschirm“ unter der Leitung von Stephanie Rebbe-Gnädinger. Großen Spaß hatte das am 19. Juli 2024 in der Aula der Schule zahlreich erschienene Publikum angesichts des bunten [...]