Der erste Tag von insgesamt drei Tagen der Orientierung im Aktionszentrum der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern stand im Zeichen der Kälte: 78 Neuntklässlerinnen und Neuntklässler sowie ihre begleitenden Lehrkräfte Frau Rester, Frau Rebbe-Gnädinger und Herr Krauß trotzten am 4.12.2019 den Minusgraden am Freisinger Bahnhof in Erwartung ihres Zuges, der nach 20 Minuten Verspätung zwar endlich kam, aber so voll war, dass ein Zustieg nicht gestattet wurde. Der nächste, ebenfalls mit Verspätung eintreffende Zug ermöglichte die Fahrt nach München, wo es dann nach abermaliger langer Wartezeit am Starnberger Bahnhof – der Anschlusszug war verpasst worden – endlich nach Benediktbeuern weiterging.
Mit Schnee überzuckerte Berge, Wege und Felder bei strahlendem Sonnenschein weckten die Lust und Freude auf den Winter. Die Nachricht vom Heizungsausfall im Aktionszentrum und dem infolgedessen unvermeidbaren Ausfall von warmem Wasser wurde mit Humor aufgenommen, sorgte doch das Programm für ausreichend Abwechslung und Kurzweil. Jede Klasse hatte zwei Referenten, die mit den Jugendlichen auf Entdeckungsreise gingen – sei es bei Outdooraktivitäten mit „Land-Art“-Elementen, sei es bei Gesprächen und teilweise hitzigen Diskussionen, abgestimmt auf die im Vorfeld von den Klassen ausgewählten Themen, sei es bei kreativen Angeboten im Bastel- und Werkraum des Aktionszentrums. Besonders großen Spaß hatten alle bei dem Spieleabend, bei dem es temporeich zuging und dickere Pullover schnell gegen dünnere Shirts ausgewechselt wurden, so warm wurde es den Mitspielenden. Die ausnahmslos auf allen Gesichtern abzulesende gute Laune sprach für sich. An beiden Abenden ermöglichten Meditationen zur „Guten Nacht“ auf eine einladende und unaufdringliche Weise, über sich und die Ausrichtung seines Lebens nachzusinnen.
Am letzten Tag folgte eine Klosterführung, die den Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern die Besonderheiten des Klostergartens sowie den Symbolreichtum des Barocksaals des Klosters und dort insbesondere des Deckengemäldes „Der Wagen des Lebens“ eindrücklich vor Augen führte. Der von den Klassen selbst vorbereitete Abschluss mit Geschichten und Liedern sowie einer Feedbackrunde mithilfe der „Fünf-Finger-Methode“ zeigte, dass die Tage der Orientierung als eine sinnvolle Zeit im Advent betrachtet wurden, die – so die Schülerinnen und Schüler – gern auch etwas länger hätten dauern dürfen.